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DELTICOM AG

Delticom mit kräftigem Umsatzplus – Guter Start in das neue Geschäftsjahr für das Reifenhandelsunternehmen

Schwarze Zahlen auch im Online-Geschäft: „E-Commerce funktioniert doch!“

Verdreifachung des Umsatzes im ersten Quartal/Mehr als das Vierfache für das zweite Quartal erwartet/Umsatzziel von 30 Mio. DM für 2001 realistisch/ 4 Mio. DM alleine im April 2001

Hannover, den 06.06.2001 Das hannoversche Reifenhandelsunternehmen Delticom AG hat in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres starke Zuwächse verbucht. Der Umsatz aus dem internationalen Großhandels- und dem Online-Geschäft nahm im ersten Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 200 Prozent auf sechs Mio. DM zu. 2001 will Delticom insgesamt 30 Mio. DM erreichen. Umsatzstärkste Monate sind in der Reifenbranche Oktober bis Dezember, in denen rund 46 Prozent der Pkw-Reifen verkauft werden. „Für das zweite Quartal rechnen wir mit neun Mio. DM“, erklärt Vorstand Rainer Binder (43). Das entspricht einer Steigerung von 340 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2000. Im April 2001 wurden bereits vier Mio. DM umgesetzt. Im Juli feiert Delticom seinen zweiten Geburtstag.

Entwicklung über Branchendurchschnitt

Ebenso überdurchschnittlich schloss die Aktiengesellschaft das vergangene und erste komplette Geschäftsjahr ab. Während das Reifenersatzgeschäft – Handel an Verbraucher – in 2000 ein deutliches Minus von über zehn Prozent bei Pkw-Reifen meldet, brummte bei Delticom das Geschäft. Trotz ausgebliebenem Winter 2000, stark gestiegener Spritpreise und niedrigere Pkw-Neuzulassungen übertraf das Unternehmen mit insgesamt 13,4 Mio. DM die eigenen Erwartungen von 10 Mio. DM um rund ein Drittel. Das Verhältnis zwischen Großhandel und E-Commerce ist zwei Drittel Großhandel (9,7 Mio. DM/ 5 Mio. Euro), ein Drittel E-Commerce (3,7 Mio. DM/1,9 Mio. Euro). Damit hat sich Delticom in der gesamten Prozesskette des Reifenhandels zwischen Produktion und Endverbraucher eine profitable Marktstellung erarbeitet. Durch die Konzentration auf die Kernkompetenz Reifenhandel und durch die Effizienz der betrieblichen Abläufe aufgrund der konsequenten Nutzung der Internet-Technologie lagen die Kosten auf niedrigem Niveau. Im Jahresdurchschnitt waren 2000 vier, zum Jahresende zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Zur Zeit verfügt Delticom über einen Personalbestand von 21 Mitarbeitern.

Online-Reifenshops trotzen dem negativen Trend

Im krassen Kontrast zu den schlechten Nachrichten aus dem E-Commerce-Umfeld schreibt Delticom als erster Reifenanbieter im Internet schwarze Zahlen. Seit Januar 2000 verkauft das Unternehmen mit wachsendem Erfolg Reifen, Felgen und Kompletträder über seinen Online-Shop www.reifendirekt.de. Im September gingen die Hannoveraner in Österreich online, seit März diesen Jahres gibt es die günstigen Reifen auch in der Schweiz. Delticom bietet Endverbrauchern rund 40 Reifenmarken und mehr als 7.000 Reifentypen bis zu 25 Prozent preiswerter. Außerdem verfügt das Unternehmen über ein beständig wachsendes Netzwerk von mehr als 900 Servicepartnern im gesamten deutschsprachigen Raum. Dr. Andreas Prüfer (38), im Vorstand für den E-Commerce verantwortlich, stellt die rhetorische Frage: „Ist Delticom möglicherweise das einzige mittelständische E-Business-Unternehmen, das bereits Gewinne erwirtschaftet?“

Großhandel als Basis des E-Commerce – Old Economy ermöglicht New Economy

Im Geschäftsbereich Internationaler Großhandel beschafft Delticom als virtueller Hersteller bei namhaften Produzenten eigene Handelsmarken, handelt mit Reifen en gros und sortimentiert das Angebot der Delticom. Durch diese intensiven internationalen Kontakte und damit auch weltweiten Beschaffungsmöglichkeiten kann Delticom seinen Endkunden im Internet die günstigen Preise bieten. Die Zahl der Länder, in denen Delticom seine zwölf eigenen Handelsmarken anbietet, übersteigt bereits 40. Dieses Netzwerk wiederum ermöglicht den Aufbau von Online-Reifenshops in den jeweiligen Ländern. „Man muss den entsprechenden Markt so genau wie möglich kennen und zunächst Logistikstützpunkte errichten. Wenn man das nicht alleine kann, braucht man in jedem Markt die bestmöglichen Partner“, betont Binder.

Positive Bilanz – alles schwarz, nichts rot

Delticom unterhält keine Fabriken, Maschinen oder Lager, hat daher kaum Fixkosten. Das und die tendenziell konservative kaufmännische Vorsicht der beiden Vorstände – „erst Geld verdienen, dann Geld ausgeben“ – führen dazu, dass keine Kredite aufgenommen werden mussten, sämtliche Investitionen bereits bezahlt sind und unter dem Jahresabschluss 2000 eine schwarze Zahl steht.

Die Gesellschaft hat im August 2000 eine Kapitalerhöhung durchgeführt, durch die die Eigenkapitalquote von elf Prozent in 1999 auf 70 Prozent in 2000 gestiegen ist. Aufgrund des erfreulichen Geschäftsverlaufs verfügte Delticom zum Jahresende über liquide Mittel in Höhe von 6,7 Mio. DM/3,4 Mio. Euro.

Mit Blick in die Zukunft hat Delticom auch in 2000 wieder Rückstellungen für die spätere Anschaffung von Reifenformen gebildet, die sich als so genannte Anspar-Abschreibungen ergebnismindernd auswirken. Der Jahresüberschuss ist dementsprechend nur mäßig von 2.100 DM/1.100 Euro auf 2700 DM/1.400 Euro gestiegen, während das Ergebnis vor Steuern und Anspar-Abschreibungen um 87 Prozent auf TDM 140/TEUR 71 und der Cash-Flow sogar um 162 Prozent auf TDM 212/TEUR 108 angewachsen ist. Dazu CFO Dr. Peter Löschner (48): „Der Cash Flow misst den Netto-Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft und ist für Delticom daher die entscheidende Erfolgsgröße, an der wir auch in Zukunft gemessen werden wollen.“